Der Begriff Zahnmedizin wird häufig als zusammenfassendes Synonym für die Mund-, Kiefer- und Zahnheilkunde genutzt.

Erkrankungen der Zähne, des Kiefers und des Mundes zu erkennen, zu behandeln und im besten Fall zu vermeiden – das ist es, was die meisten Menschen unter Zahnheilkunde verstehen. Selbstverständlich bietet auch die Praxisklinik Herne zahnmedizinische Behandlungen in diesem klassischen Sinne an – allerdings mit einem erweiterten, ganzheitlichen Blickwinkel.

Was bedeutet eigentlich „ganzheitliche Zahnheilkunde“?

Wie jede andere Zahnarzt-Praxis oder Praxisklinik kümmert sich die ZPK Herne darum, dass Löcher in den Zähnen gefüllt, entzündetes Zahnfleisch behandelt oder eine Zahnlücke mit Zahnersatz versorgt wird. Allerdings tun wir dies in dem Wissen, dass der Kauapparat des Menschen – bestehend aus Zähnen, Zahnfleisch, Haltefasern, Kieferknochen, Kiefergelenken, Kiefer- und Kaumuskulatur sowie anderen Geweben – über Funktionsketten in enger Verbindung mit anderen Bereichen des Körpers steht. Vor diesem Hintergrund wird verständlich, dass eine Zahnerkrankung weitreichende gesundheitliche Folgen für den gesamten Organismus haben kann – und natürlich umgekehrt. Die Erkenntnis, dass der Körper des Menschen eine funktionale Einheit seiner einzelnen Bestandteile ist und dass der Mensch mehr ist als sein Körper, macht aus unserer Sicht ein Umdenken in der Zahnmedizin und gänzlich neue Therapieansätze notwendig.
Veranschaulichen möchten wir diese Denkweise mit dem Bild von Dominosteinen, die in einem Kreis stehend angeordnet sind. Wenn Sie nur einen der Dominosteine anstoßen – egal an welcher Position im Kreis – entsteht eine Kettenreaktion, die sämtliche Dominosteine zu Fall bringt. Wenn Sie den Kreis wiederherstellen wollen, müssen alle Steine wieder aufgestellt werden und nicht nur der, den Sie zuvor angestoßen haben. Übertragen auf die Zahnheilkunde erwächst hieraus für die Praxisklinik der Anspruch, Zahnerkrankungen integrativ zu behandeln. Dies bedeutet, dass wir nicht nur naheliegende, offensichtliche Symptome „bekämpfen“, sondern die Balance des Systems “Mensch” wiederherstellen wollen.

Anamnese – Ganzheitliches Denken ermöglicht einen Blick über den zahnmedizinischen Tellerrand

Als ganzheitlich denkende und handelnde Zahnärzte der Praxisklinik Herne verfügen wir über ein großes Wissen über die Zusammenhänge und Funktionsweise des menschlichen Körpers. Doch dürfen wir nur Erkrankungen behandeln, die in unser Fachgebiet – die Zahnmedizin – fallen. Damit wir den hohen Ansprüchen der ganzheitlichen Zahnmedizin dennoch vollumfänglich gerecht werden können, räumen wir der Anamnese, also der eingehenden Befragung unserer Patienten nach ihrem aktuellen Gesundheitszustand und ihrer Krankengeschichte, einen großen Raum ein. Hierbei geht es uns um mehr als nur ein paar wenige Standardfragen.

Wir möchten uns vielmehr ein umfassendes Bild von der individuellen Situation unserer Patienten machen. Die Antworten auf unsere Fragestellungen ermöglichen uns:

  • einen möglichen systemischen Zusammenhang der von uns diagnostizierten zahnmedizinischen Erkrankungen mit anderen Erkrankungen des Körpers herzustellen
  • ein integratives Behandlungskonzept unter Einbeziehung von Medizinern und Therapeuten anderer Fachbereiche zu entwickeln.

Im Sinne ganzheitlich-integrativer Therapiekonzepte arbeitet die Praxisklinik Herne eng vernetzt mit Orthopäden, Osteopathen, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen, Physiotherapeuten, Neurologen und Psychotherapeuten zusammen.

Den Zusammenhang zwischen Zahnerkrankungen, chronischen Schmerzen & Allgemeinerkrankungen erkennen

Manchmal stehen chronische Schmerzen und Allgemeinerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck und Herzerkrankungen in engem Zusammenhang mit dentalen Erkrankungen. Eine ganzheitliche Behandlung in der Praxisklinik Herne kann sich deshalb nicht nur auf zahnmedizinische Eingriffe beschränken, sondern erfordert einen übergreifenden Behandlungsplan. Die folgende Aufstellung soll Ihnen einen ersten Einblick in die Notwendigkeit ganzheitlicher, integrativer Therapiekonzepte geben:

Diagnose – systemische Zusammenhänge mit anderen Erkrankungen

  • Dysfunktion der Kiefergelenke (CMD)
    • Schmerzen in den Kiefergelenken aufgrund von stressbedingtem nächtlichem Zähneknirschen
    • Verspannungen in der Kau-, Kiefer– und Gesichtsmuskulatur
    • freiliegende Zahnhälse
    • Zahnabrieb
    • Schwierigkeiten beim Kauen
    • Schwierigkeiten beim Schließen des Mundes
    • ungenaues Aufeinandertreffen der Zähne
    • Sensibilitätsstörungen an Zähnen, Lippen und Mund
  • Beispiele anderer Erkrankungen
    • Verspannungen in der Hals-, Nacken- und Rückenmuskulatur
    • Hüftgelenkschmerzen
    • Tinnitus
    • Kopfschmerzen / Migräne
    • Schwindelattacken
    • Stress
    • Depression
    • Lichtempfindlichkeit
    • Taubheitsgefühle und Sensibilitätsstörungen
  • Beispiele anderer Erkrankungen
    • Migräne,
    • Schwindelattacken
    • Müdigkeit
    • Konzentrationsschwäche
    • unerklärliche Schmerzen in der Muskulatur
    • rheumatische Beschwerden
    • Überempfindlichkeit des Magen-Darm-Traktes
    • häufige Infekte
  • Beispiele anderer Erkrankungen
    • allgemeine Schwäche und Müdigkeit
    • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
    • Herzinfarkt
    • Schlaganfall
    • Gefäßkrankheiten
    • Diabetes Mellitus
    • Nierenerkrankungen
    • Augenerkrankungen
    • rheumatische Beschwerden
    • Arthritis
    • Gelenkbeschwerden
    • Neigung zu Fehl-/Frühgeburten

Biokompatible Materialien in der ganzheitlichen Zahnmedizin

Die Zahnheilkunde gehört zu den medizinischen Fachbereichen, die besonders viel mit Fremdmaterialien arbeiten. Nicht gerade von Vorteil angesichts der allgemeinen Zunahme von Allergien und Unverträglichkeiten. Einige der in der Zahnmedizin immer noch häufig eingesetzten Materialien stehen im Verdacht, bestimmte Krankheiten hervorzurufen. Dies verwundert nicht, befinden sich diese Materialien doch im Mund, wodurch ihre Bestandteile an den Körper abgegeben werden und in den Blutkreislauf gelangen können.

Aus diesem Grunde achtet die Praxisklinik Herne im Sinne einer ganzheitlichen Zahnmedizin darauf, nur besonders körperverträgliche Materialien einzusetzen. Wann immer möglich, arbeiten wir metallfrei und bedienen uns stattdessen keramischer Versorgungen. Als Metall – Alternativen für Zahnersatz kommen Vollkeramik, Presskeramik oder die moderne Fräskeramik auf Basis von Zirkonoxid (Zirkon) in Frage. Zirkonoxid ist ein biokompatibles keramisches Material, das hervorragend vom Körper vertragen wird. Aus Zirkonoxid lassen sich Inlays, Onlays, Overlays, Teilkronen, Kronen, kleinere Zahnbrücken, aber auch Implantatzubehör herstellen. Die Praxisklinik Herne setzt für die Herstellung häufig das innovative CAD – CAM-Verfahren ein, das eine Realisierung von Zahnrestaurationen und Zahnersatz an nur einem Tag ermöglicht.

Amalgam findet in der Praxisklinik Herne grundsätzlich keine Anwendung mehr.

Metall-Allergie und Implantate aus Titan

In der Implantologie werden seit langem Zahnimplantate aus Rein-Titan eingesetzt. Langjährige Studien haben ergeben, dass Rein-Titan vom Körper sehr gut angenommen wird.

Anders ausgedrückt: Kaum ein Mensch reagiert auf Titan “allergisch”. Wenn Sie dennoch glauben, an einer Titan-Unverträglichkeit zu leiden, besteht die Möglichkeit, zur Widerlegung oder Verifizierung dieser Annahme einen “Titan-Stimulationstest” durchzuführen.

Auch wenn wir Titan für ein gutes, verträgliches Material halten, vertrauen wir nicht alleine darauf, sondern bieten unseren Patienten als Alternative Implantate aus Vollkeramik an. Keramikimplantate sind von hervorragender Verträglichkeit und wachsen sehr schnell in den Knochen ein.

Titan-Implantate
Metalllegierungen: Kronen, Implantate, Stege

Metall-Legierungen: mögliche Allergieauslöser

Metall-Legierungen, also Mischungen verschiedener Metalle, werden häufig eingesetzt, um Gerüste für Kronen und Brücken herzustellen.

Aufgrund ihrer Stabilität sind sie für ganz bestimmte prothetische Versorgungen oft die einzige Alternative. Hier achten wir darauf, nur eine einzige Metalllegierung (zum Beispiel Chrom-Kobalt-Molybdän) einzusetzen, deren individuelle Verträglichkeit wir mit Hilfe bestimmter Tests zuvor bestimmen können.

Profunde Diagnostik und minimalinvasive Behandlungen

Ganzheitliche Zahnheilkunde kann nicht den Anspruch erheben, den ganzen Menschen im Blick zu haben, ohne dabei gleichzeitig auch an das „Wie“ der Behandlung zu denken. Sanfte, „minimalinvasive“ Behandlungsmethoden ohne Schmerzen haben deshalb bei uns immer Vorrang. Sie anzuwenden bedarf einerseits umfassender Kenntnisse in der Anwendung dieser Methoden, andererseits einer weitreichenden Diagnostik.

Eine ganzheitlich orientierte Zahndiagnostik bildet Erkrankungen und Defekte von Zähnen, Zahnfleisch, Kiefergelenken und Kieferknochen nicht nur in ihrem großen systemischen Zusammenhang ab, sondern dringt bis in den „Mikrokosmos“ des Kauapparates vor.

Dieser „mikroskopische“ Blick wird durch die sehr moderne, extrem strahlungsarme 3D-Röntgendiagnostik möglich, wie wir sie schon lange in der Praxisklinik Herne einsetzen.

3D-Röntgenaufnahmen bilden das Kauorgan mit all seinen feinen und empfindlichen Strukturen ab. Nervverläufe, Blutgefäße, Kieferhöhlen und der Kieferknochen werden in hoher Auflösung dargestellt und können am Computerbildschirm heran gezoomt und vermessen werden.

Die 3D-Diagnostik verhalf unter anderem der Implantologie zu einem Quantensprung, indem sie die Planung der idealen Implantat-Positionen bereits im Vorfeld des oralchirurgischen Eingriffes ermöglichte. Dank der sogenannten „computernavigierten Implantologie“ können Zahnimplantate heute minimalinvasiv gesetzt werden – sicher, schmerzfrei und mit vorhersehbaren Ergebnissen.

Weitere Schwerpunkte der minimalinvasiven ganzheitlichen Zahnmedizin in der Praxisklinik Herne bilden Behandlungen mit Laser und Ozon sowie die Ultraschall-Chirurgie (Piezochirurgie) zur sanften Knochenbearbeitung. Vor allem in der Parodontologie und Endodontie setzen wir auf die Mikrochirurgie mit ihren besonders feinen Instrumenten.

In der ganzheitlichen Zahnheilkunde ist Zahnarztangst erlaubt

Es gehört zum Wesen des Menschen, Schmerzen und Angst empfinden zu können. Einen Menschen im Sinne der ganzheitlichen Zahnmedizin zu behandeln bedeutet demgemäß, sich aus einem tiefen Mitgefühl und Verständnis heraus in die Ängste und Sorgen der Patienten einzufühlen. Die Beratung von Angstpatienten – egal ob Erwachsene oder Kinder – nimmt deshalb in der ZPK Herne einen großen Raum ein.

Unseren Patienten eine Behandlung unter Vollnarkose, Analgosedierung oder Lachgassedierung durch einen erfahrenen Anästhesisten anzubieten, erschien uns vor dem Hintergrund der ganzheitlich orientierten Zahnheilkunde nur folgerichtig. Und weil selbst die Narkose gegen die Zahnarztangst manchmal Angst macht, öffnen wir uns auch gegenüber alternativen Methoden der Sedierung wie zum Beispiel der Hypnose.

Aufklärung über Narkose & Sedierung

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