Das Entfernen der Weisheitszähne zählt zu den häufigsten oralchirurgischen Maßnahmen. Dank etablierter zahnchirurgischer Verfahren wie zum Beispiel der Piezochirurgie und der Lasertherapie hat eine Weisheitszahn-OP jedoch längst ihren Schrecken verloren. Zudem ist nicht jeder Weisheitszahn, der entfernt werden muss, überhaupt ein „Problemfall“. Wenn Weisheitszähne gerade und vollständig aus dem Kiefer herausgewachsen sind, können sie wie jeder andere Zahn gezogen werden.

Die nachfolgende Übersicht gibt Ihnen die wichtigsten Antworten auf Fragen, die uns in der Praxisklinik Herne in puncto Weisheitszahnentfernung immer wieder begegnen. Die Antworten können aber nur als grobe Richtschnur dienen, denn eine Weisheitszahn OP verläuft bei jedem Menschen anders ab. Außerdem gibt es Unterschiede beim individuellen Schmerzempfinden und bei der individuellen Regenerationsfähigkeit.

Die Praxisklinik Herne gibt Ihren Patienten nach der Weisheitszahn OP grundsätzlich einige Verhaltensregeln mit auf den Weg, welche dazu beitragen, Risiken zu minimieren und die Heilung zu beschleunigen.

Natürlich sind wir bei weiteren oder tiefergehenden Fragen auch persönlich für Sie da. Rufen Sie einfach an, um einen Termin mit uns zu vereinbaren.

Ablauf, Besonderheiten, Kosten und was Sie nach einer Weisheitszahn OP beachten sollten

Eine Weisheitszahn OP ist meist dann erforderlich, wenn Weisheitszähne nicht oder nur teilweise an die Oberfläche gelangen und/oder wenn diese quer liegen und so Druck auf die Nachbarzähne ausüben. Dies kann zu Zahnverschiebungen und Beschädigung von Nachbarwurzeln führen. Ob und wann ein Weisheitszahn gezogen werden muss, erfahren Sie im nachfolgendem Inhalt. Häufig gestellte Fragen und Antworten zum Verhalten nach einer Weisheitszahn OP, finden Sie im Abschnitt „Was Sie danach beachten sollten“.

Für weitere Fragen und Anliegen kontaktieren Sie uns per Telefon oder vereinbaren einen Termin in unserer Praxis.

Was ist ein Weisheitszahn und wo sitzen Weisheitszähne?

Auf einen Blick

Weisheitszähne sind die jeweils letzten Backenzähne am Ende der Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer, die meist erst zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr aus Kieferknochen und Weichgewebe durchbrechen und aufgrund ihrer Größe oft Probleme bereiten.

Die jeweils letzten Backenzähne (Molaren) am Ende der Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer werden Weisheitszähne genannt. Man nennt sie so, weil sie meist erst zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr aus Kieferknochen und Weichgewebe durchbrechen. Häufig kommen bei einem Erwachsenen vier Weisheitszähne vor, doch können es auch weniger sein. Manchmal finden die Weisheitszähne nur teilweise oder gar nicht an die Oberfläche, was zu verschiedenen Problemen führen kann.

Zahndurchbruch nach Alter und Lage der Weisheitszähne

Zahndurchbruch nach Alter und Lage der Weisheitszähne

Hat jeder Mensch Weisheitszähne?

Normalweise verfügt ein Mensch über insgesamt 32 Zähne. Dazu gehören bei den meisten Menschen vier Weisheitszähne – je einer in jedem Gebissquadranten. Es gibt aber auch Menschen, die weniger oder gar keine Weisheitszähne entwickeln. Die Gründe sind ein komplexes Zusammenspiel aus individuellen genetischen und evolutionären Faktoren, die letztlich darüber entscheiden, wie viele Weisheitszähne ausgebildet werden.

Grundsätzlich sind Weisheitszähne ein Relikt „aus alten Zeiten“, als die Speisen der Menschen noch härter, zäher und entsprechend schwerer zu kauen waren. Die Kiefer dieser frühzeitlichen Menschen waren deshalb kräftiger ausgebildet als beim modernen Menschen, und die zusätzlichen vier Zähne am Ende der Zahnreihen wurden tatsächlich gebraucht.

Mit fortschreitender Evolution und sich verändernden Ernährungsgewohnheiten hin zu gekochter, weicherer Nahrung bildeten sich das Volumen des Kiefers immer weiter zurück. Die eigentlich überflüssig gewordenen Weisheitszähne hielten mit dieser Entwicklung allerdings und sind deshalb heute noch bei vielen Menschen angelegt. Da Weisheitszähne meist erst zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr durchbrechen, müssen sie sich in eine meist schon vollständige Zahnreihe eingliedern, ohne immer den ausreichenden Platz hierfür zu haben. Infolgedessen können sich Schmerzen, Entzündungen oder Zahnfehlstellungen entwickeln.

Wann mit Weisheitszähnen zum Zahnarzt?

Spätestens wenn ein Weisheitszahn schmerzt, ist es Zeit, Ihren Zahnarzt aufzusuchen, damit die zugrundeliegenden Erkrankungen behandelt werden können. Nicht immer müssen die Weisheitszähne dazu entfernt werden. Manchmal können die Beschwerden auch mit einem kurzen Eingriff, Antibiotika und/oder einem antiseptischen Mundwasser beseitigt werden. Wichtig ist eine eingehende Diagnostik, um festzustellen, was mit Ihrem Weisheitszahn los ist. Dann kann entschieden werden, ob er den Zahn noch behandelt werden kann oder gezogen werden muss.
Retinierte Weisheitszähne im Oberkiefer - Röntgenbild

Weisheitszähne ziehen lassen – wann ist es nötig?

Es gibt Fälle, die ein Entfernen der Weisheitszähne sinnvoll erscheinen lassen und manchmal sogar notwendig machen. Häufig sind es nicht oder nur teilweise durchgebrochene (retinierte, teil-retinierte) und/oder schiefe (verlagerte) Weisheitszähne, die gezogen werden müssen. Insbesondere verlagerte Weisheitszähne üben häufig Druck auf die Nachbarzähne aus. Dies kann zu Zahnverschiebungen und Wurzelschädigungen führen.

Wenn Weisheitszähne entweder nur im Oberkiefer- oder nur im Unterkiefer durchbrechen, fehlen ihnen ihre jeweiligen Gegenspieler. Dadurch können sich die Weisheitszähne „verlängern“, das heißt über die Kauflächen hinauswachsen. Mitunter gerät hierdurch das gesamte Kausystem aus der Balance. Unangenehme Kiefergelenkbeschwerden oder Verspannungen in den Gesichtsmuskeln sind mögliche Folgen.

Weisheitszähne können sich oft über lange Zeit „unauffällig“ verhalten. Treten dann, scheinbar aus dem Nichts, plötzlich Beschwerden auf, ist meist eine unzureichende Zahnpflege die Ursache. Da sich Weisheitszähne aufgrund ihrer Lage im Kiefer schwerer pflegen lassen als die übrigen Zähne, lagern sich an ihren Rändern häufig bakterielle Zahnbeläge ab, die mit der Zeit zu Zahn- und Kieferproblemen führen können, darunter:
  • Karies
  • Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) oder Entzündung des gesamten Zahnhalteapparates (Parondontitis)
  • eine bakterielle Infektion der Wange, Zunge oder des Rachens (Zellulitis)
  • Eiteransammlungen im Umfeld der Weisheitszähne (Abszesse)
  • mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume im Umfeld der Weisheitszähne (Zysten)

Die häufigsten Gründe für eine Weisheitszahn-Entfernung:

  • nicht oder nur teilweise durchgebrochener (retinierter / teilretinierter) Weisheitszahn
  • schief (gekippt) oder verdreht im Knochen liegende Weisheitszähne
  • Weisheitszähne weisen stark verästelten Wurzeln auf
  • erfolgreiche kieferorthopädische Behandlung zur Begradigung der Zähne werden durch Weisheitszähne behindert

Weisheitszähne müssen ggf. nicht entfernt werden, wenn …

  • die Weisheitszähne keine Beschwerden verursachen
  • andere Zähne von den Weisheitszähnen nicht beeinträchtigt, z. B. verschoben werden
  • die Weisheitszähne korrekt gewachsen sind und mit genügend Platz im Kiefer liegen
  • eine Behandlung der Weisheitszähne bei Beschwerden wie Karies problemlos möglich ist

Woran erkennt man entzündete Weisheitszähne?

Die häufigste Ursache für einen entzündeten Weisheitszahn ist eine Ansammlung von Bakterien im umliegenden Zahnfleisch. Diese Bakterienansammlungen treten in der Regel in Vertiefungen zwischen Zahn und Zahnfleisch (Sulcus gingivalis) bzw. in Zahnfleischtaschen hinter dem Weisheitszahn auf und lassen sich ohne zahnärztliche Unterstützung kaum entfernen. Infolgedessen kann es zu einer Infektion des Gewebes kommen, die sich unbehandelt ausbreiten oder zu gesundheitsschädlichen Abszessen führen kann.

Typische Anzeichen für eine Weisheitszahnentzündung sind:

  • Schmerzen und erhöhte Empfindlichkeit des hinteren Mundbereichs
  • Gerötetes, angeschwollenes Zahnfleisch in der Nähe des Weisheitszahns
  • Eiterbildung in der Zahnfleischtasche des Weisheitszahns
  • Schwierigkeiten beim Kauen, Schlucken und Öffnen des Mundes
  • Schwellungen des Gesichts und der Lymphknoten
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Mundgeruch
  • Weisheitszahn-OP: Röntgenbild - Lage von Weisheitszähnen im Kiefer - Beispiel 1
  • Weisheitszahn-OP: Röntgenbild - Lage von Weisheitszähnen im Kiefer - Beispiel 2
  • Weisheitszahn-OP: Röntgenbild - Lage von Weisheitszähnen im Kiefer - Beispiel 3
  • Weisheitszahn-OP: Röntgenbild - Lage von Weisheitszähnen im Kiefer - Beispiel 4

Müssen alle Weisheitszähne auf einmal entfernt werden?

Nein, gibt es keine Indikationen, die für eine schnellstmögliche Entfernung sprechen, können Weisheitszähne auch in mehreren Etappen entfernt werden. Dieses Vorgehen verringert die Einschränkungen, die Patienten nach einer Weisheitszahn OP beim Essen und Trinken hinnehmen müssen. Gleichzeitig verlängert sich durch mehrere einzelne chirurgische Eingriffe der Zeitraum, der für die Wundheilung benötigt wird. Ob alle vier Weisheitszähne auf einmal gezogen werden können (bzw. müssen) oder die Operation auch in mehreren Schritten vollzogen werden kann, klären Sie bestenfalls mit Ihrem behandelnden Zahnarzt oder Zahnchirurgen.

Werden die Weisheitszähne unter lokaler Betäubung gezogen, oder ist eine Narkose besser?

Eine lokale Betäubung reicht für eine Weisheitszahn OP in der Regel aus – selbst dann, wenn alle vier Weisheitszähne zugleich gezogen werden. Ihr Zahnarzt wird Ihnen hierfür je zwei Betäubungsspritzen im Oberkiefer und Unterkiefer setzen und so das OP-Areal vollständig betäuben. Viele Zahnärzte empfehlen Ihren Patienten bei aufwendigeren Weisheitszahn-Entfernungen oder Zahnarztangst die Vollnarkose oder eine Sedierung. Beides kann in der Praxisklinik Herne unter der Leitung eines erfahrenen Anästhesisten durchgeführt werden.

Muss ich zur Weisheitszahn OP ins Krankenhaus?

Nein, für eine Weisheitszahn OP müssen Sie nicht ins Krankenhaus. Heute werden Weisheitszahnentfernungen in der Regel ambulant beim Zahnarzt oder Oralchirurgen durchgeführt – selbst wenn alle vier Zähne auf einmal gezogen werden.

Ein einzelner Weisheitszahn wird fast immer unter lokaler Betäubung extrahiert. Wenn jedoch mehrere Weisheitszähne an einem Termin entfernt werden sollen, erleichtert eine Vollnarkose oder Sedierung den Eingriff deutlich. In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, eine auf Oralchirurgie spezialisierte Spezialklinik mit einem erfahrenen Anästhesisten aufzusuchen. Eine Übernachtung ist nahezu allen Fällen jedoch nicht erforderlich.

Wer zieht die Weisheitszähne?

Zahnarzt Dr. Rüdiger Mintert
Wenn der Weisheitszahn gerade Wurzeln hat, nicht verlagert und vollkommen durchgebrochen ist, kann ihn jeder gut ausgebildete Zahnarzt ziehen. Für die operative Entfernung von Weisheitszähnen sollte der Zahnarzt allerdings eine oralchirurgische Spezialausbildung haben.

Unser Oralchirurg Dr. Mintert ist sehr erfahren im Ziehen und Herausoperieren von Weisheitszähnen. Er betrachtet dennoch keinen Eingriff als „Routine“ und wird Sie sehr individuell und einfühlsam behandeln.

Mehrfach
ausgezeichnet

Ihr Vertrauen ist unsere Motivation.

Wie läuft die Weisheitszahn-OP ab?

Bei der Weisheitszahnentfernung ist eine gründliche Voruntersuchung von entscheidender Bedeutung. Durch eine umfassende Voruntersuchung und die Verwendung eines dreidimensionalen DVT-Röntgenbildes kann der Zahnarzt oder Oralchirurg die genaue Lage der Weisheitszähne präzise bestimmen und den Eingriff planen. Dies minimiert das Risiko einer Verletzung des sensiblen Unterkiefernervs und verringert die Gefahr einer vorübergehenden Taubheit der Unterlippe. Während des Eingriffs erfolgt in den meisten Fällen ein Schleimhautschnitt, gefolgt von der Freilegung der Zahnkrone, der möglichen Teilung des Zahns und der Entnahme der einzelnen Zahnteile. Abschließend wird die Wunde mit Nähten verschlossen.

Für eine bessere Übersicht stellen wir nun eine typische chirurgische Weisheitszahn-OP dar.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Vimeo. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Weisheitszahn OP: Ablauf

Nach eingehender Diagnostik und Planung des Eingriffs verläuft eine Weisheitszahn Operation meist in folgenden Schritten:

  1. Anästhesie (lokale Betäubung oder je nach Wunsch/Situation Vollnarkose oder Sedierung)
  2. Öffnung des Zahnfleischs mit einem Skalpell – Alternativ: Einsatz eines Lasers zur Eröffnung des OP-Areals
  3. Zur-Seite-Klappen des Zahnfleischs
  4. Bohren eines Zugangs zum betroffenen Weisheitszahn-Areal unter Einsatz einer oralchirurgischen Fräse (unter gleichzeitiger Kühlung des Gewebes mit einer Kochsalzlösung).
  5. Freilegung der Zahnkrone
  6. Chirurgische Teilung des Zahns und Entnahme der einzelnen Zahnteile – Alternativ:  Schonenden ultraschallbasierten Piezochirurgie-Methode zur Abtragung des Knochens und Teilung des Zahns
  7. Sterilisieren des OP-Areals (besonders effizient: Sterilisation mit dem Softlaser vor und nach dem Eingriff)
  8. Zuklappen des Zahnfleischs und Vernähen der Wunde
  9. Nachsorge

Weisheitszahn OP ohne Naht?

Ob die Wunde nach einer Weisheitszahn Extraktion vernäht werden muss, hängt von dem Umfang des Eingriffs ab. Durch den Einsatz von Laser und der Piezochirurgie kann der Oralchirurg den Eingriff für den Patienten deutlich schonender und angenehmer gestalten als mit den klassischen Skalpellen, Bohrern und chirurgischen Fräsen. Der Einsatz des Softlasers mit sterilisierender und blutstillender Wirkung im Anschluss an die Behandlung ist heilungsfördernd und darum auf jeden Fall empfehlenswert.

Im leeren Zahnfach (das bei vorherigem Vernähen der Wunde von Zahnfleisch bedeckt ist) bildet sich nun ein Blutpfropfen (Blutkoagel). Von ihm geht die sofort einsetzende Knochenheilung aus. Bereits drei Monate später hat sich weicher Knochen (Vorknochen) gebildet, der sich im Verlauf der dann folgenden 12 Monate immer mehr verfestigen wird.

Wie lange dauert eine Weisheitszahn-OP?

In den meisten Fällen dauert eine Weisheitszahn OP nicht länger als 20 Minuten. Je nach Anzahl der zu entfernenden Zähne, der Komplexität des Eingriffs sowie der gewünschten Form der Anästhesie kann die benötigte Zeit jedoch deutlich variieren. So kann die Entfernung aller vier Weisheitszähne innerhalb einer einzelnen Sitzung mitunter auch bis zu 60 Minuten beanspruchen.

Welche Vorteile hat die Piezochirurgie bei der Weisheitszahnentfernung?

Die Piezochirurgie im Rahmen der Weisheitszahn-Extraktion hat viele Vorteile für die Patienten. Diese moderne Operationstechnik arbeitet mit Ultraschall und wird häufig zum Schneiden oder Abtragen von Knochen eingesetzt. Der piezochirurgische Eingriff wirkt ausschließlich auf den Knochen ein, ohne dabei das umgebende Weichgewebe zu verletzen. Postoperative Schwellungen und Schmerzen können so reduziert und die Wundheilung beschleunigt werden.

Welche Risiken birgt eine Weisheitszahn-OP?

Wie jeder chirurgischer Eingriff birgt auch die Entfernung von Weisheitszähnen gewisse Risiken für Komplikationen, die jedoch mit einer umfassenden Diagnostik und durch den Einsatz schonender Behandlungsmethoden sehr gering gehalten werden können.

Zu den möglichen Risiken einer Weisheitszahn OP zählen:

  • Postoperative Entzündungen bei Eindringen von Bakterien in die Wunden, dadurch:
    • Entstehung von Knocheninfektionen oder Abszessen
    • entzündliche Prozesse in der Kieferhöhle
  • Temporäre Sensibilitätsstörungen – hierdurch: Gefühlsstörungen in der Unterlippe, Taubheitsgefühl, Kribbeln
  • Schädigung der Wurzeln von Nachbarzähnen
  • Eröffnung der Kieferhöhle
  • Kieferbruch – sehr selten, jedoch möglich bei der Entfernung tief liegenden Weisheitszähnen mit anschließender starker Krafteinwirkung, beispielsweise bei Kontaktsportarten

Weisheitszahn OP – Was Sie danach beachten sollten

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Tipps nach der (Weisheits-)Zahn OP – Das sind die Gebote!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen
Tipps nach der (Weisheits-)Zahn OP – Was hilft gegen Schwellungen?

Schnellübersicht Weisheitszahn OP – 7 Tipps für die Zeit danach

  • Kühlen: Kontinuierliches Kühlen – im besten Falle auch nachts – über drei Tage z.B. mittels Kühlpacks reduziert postoperative Schwellungen und senkt das Risiko von Blutergüssen.
  • Essen & Trinken: Weiche, flüssige und kühle Lebensmittel sollten in den ersten Tagen nach der OP bevorzugt werden. Heiße, krümelige, harte, scharfe oder klebrige Nahrungsmittel sollten hingegen für etwa drei Tage vom Esstisch verbannt werden.
  • Ausruhen: Auf Sport und körperlich anstrengende, Blutdruck-steigernde Tätigkeiten sollte für etwa zwei Wochen verzichtet werden.
  • Vorsichtige Mundhygiene: Die gewohnte, regelmäßige Zahnpflege kann mit einer weichen Zahnbürste beibehalten werden – das Wund-Areal sollte dabei jedoch unbedingt ausgespart werden.
  • No-Gos: Rauchen und Alkohol verzögern die Wundheilung und erhöhen das Infektionsrisiko. Auf koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, schwarzen Tee, Energy-Drinks oder Cola sollte zumindest für die ersten Tage nach der Weisheitszahn OP verzichtet werden.
  • Schmerzmittel: Schmerzen sollten mit entzündungshemmendem Ibuprofen oder Paracetamol abgemildert werden. Aspirin sollte aufgrund der blutverdünnenden Wirkung nicht eingenommen werden.
  • Hör auf deinen Zahnarzt! Je besser den Verhaltensempfehlungen des behandelnden Zahnarztes bzw. Zahnchirurgen nach der OP gefolgt wird sowie Nachsorge-Termine wahrgenommen werden, desto geringer sind die Chancen für etwaige Komplikationen.

Wie lange dauert die Schwellung nach einer Weisheitszahnentfernung?

Bei einigen Patienten treten fast gar keine Schwellungen auf, bei anderen können sie bis zu 7 Tage anhalten. Ob eine Schwellung entsteht, wie stark sie ist und wie lange sie dauert, hängt von jedem Einzelfall ab. Sie richtet sich nach der Schwere des Eingriffs und der allgemeinen Regenerationsfähigkeit der Patienten.

Gut zu wissen: eine Sterilisation des OP Bereiches mit Laser (Lasertherapie) vor und nach dem Eingriff kann …

  • die Wundheilung beschleunigen
  • die Gefahr einer Infektion minimieren
  • die Menge an benötigten Schmerzmitteln reduzieren

Wie lindere ich eine Schwellung nach einer Weisheitszahn OP?

Gegen die Schwellungen nach einer Weisheitszahn OP hilft:

  • Außen kühlen: kalte Waschlappen und Kühl-Packs auf die Wange legen.
  • Innen kühlen: Eiswürfel lutschen (Eiswürfel aus Salbeitee wirken entzündungshemmend).
  • Viel Trinken: trinken Sie ausreichend stilles Wasser.
  • Mundspülung: mehrmals am Tag den Mund vorsichtig mit klarem Wassser ausspülen.
  • Viel Ruhe: vermeiden Sie anstrengende Aktivitäten und Sport, sowie langes Reden oder Kauen.
  • Nicht Rauchen: Rauchen verlangsamt die Wundheilung, offene Wunden können sich entzünden.
  • Wärme vermeiden: verzichten Sie auf zu langes Liegen in der Sonne, Saunagänge oder das Sonnenstudio (ebenso auf heißes Essen und Getränke).

Wie lange habe ich nach der Weisheitszahn-OP Schmerzen?

Die Schmerzen nach einer Weisheitszahn OP können 7 bis 14 Tage anhalten, allerdings mit abklingender Intensität. Sollten die Schmerzen trotz ausreichend Ruhe, Kühlung und Schmerzmittel nicht nachlassen, zögern Sie nicht unsere Praxis aufzusuchen.

Die Schmerzentwicklung nach einer Weisheitszahn-OP ist nicht bei jedem Menschen gleich und hängt auch von der individuellen Wundheilung ab. Deshalb kann Ihr Zahnarzt die Dauer eventuell auftretender Schmerzen auch nicht mit Bestimmtheit voraussagen. Geeignete und richtig dosierte Schmerzmittel sorgen aber dafür, dass Schmerzen nach dem Ziehen der Weisheitszähne in einem erträglichen Maße auftreten.

Wie lange muss ich meine Wangen nach einer Weisheitszahn-OP kühlen?

Gegen die “Hamsterbacken” nach dem Ziehen der Weisheitszähne können Sie eine Menge selbst tun. Es ist auf jeden Fall hilfreich, bereits vor dem Eingriff zu Hause kalte Waschlappen oder Kühlpacks vorzuhalten, auch wenn Sie sie vielleicht nicht brauchen. Gerne erklärt Ihnen Ihr Zahnarzt in Herne, wie Sie „richtig kühlen“. Wichtig ist, dass Kühlpacks nie direkt auf die Haut aufgelegt, sondern vorher in ein Tuch gewickelt werden.

Welche Schmerzmittel kann ich nach der Weisheitszahn-Entfernung nehmen?

Ihr Zahnarzt wird Ihnen das für Sie geeignete Schmerzmedikament mitgeben oder verschreiben. Sehr gut eignet sich Ibuprofen und Paracetamol. Ibuprofen wirkt nicht nur sehr gut gegen Schmerzen, sondern ist zugleich auch entzündungshemmend.

Wichtig: Nehmen Sie auf keinen Fall Aspirin. Der in Aspirin enthaltene Wirkstoff Acetylsalicylsäure wirkt blutverdünnend und kann deshalb die postoperative Blutungsneigung und damit das Infektionsrisiko erhöhen.

In der Homöopathie wird nach einer Weisheitszahn OP häufig auf Arnica Globuli gesetzt.

Wie lange blutet die Wunde nach einer Weisheitszahn-OP?

Oft hören die postoperativen Blutungen bereits wenige Stunden nach dem Eingriff wieder auf. Schwächere Blutungen bis zu drei Tage nach dem Eingriff gelten aber auch noch als normal. Bedenken Sie: das austretende Blut ist mit Speichel vermischt. Dadurch wirkt die Menge des Blutes größer als sie tatsächlich ist. Bei starken Blutungen oder Blutungen, die länger andauern, sollten Sie aber auf jeden Fall Ihren Zahnarzt oder die Praxisklinik Herne aufsuchen.

Wichtig: möglichst nicht niesen und Nase putzen.
Sind Weisheitszähne aus dem Oberkiefer entfernt worden, sollten Sie in den ersten Tagen nach dem Eingriff versuchen, das Niesen zu unterdrücken und das Nase putzen zu vermeiden, da beides zu Nachblutungen führen kann.

Wann werden die Fäden gezogen?

Wann die Fäden gezogen werden, hängt von den folgenden Faktoren ab:

  • Ort der OP-Wunde
  • Größe der OP-Wunde
  • eventueller Einsatz von Schwämmchen oder Drainagen

Im Schnitt werden die Fäden etwa 7 Tage nach der Extraktion der Weisheitszähne gezogen. Bei einigen Patienten werden die Fäden aber auch früher oder später entfernt. Gründe für eine spätere Entfernung der Fäden können Nachblutungen oder eine plastische Deckung sein

Was ist eine Plastische Deckung?

Sind im Oberkiefer Weisheitszähne verlagert, kann es notwendig werden, zu ihrer Entfernung die Kieferhöhle oder Nasenhöhle zu öffnen. Die dabei entstehende Öffnung wird nach der Zahnentfernung durch einen dichten Wundverschluss, plastische Deckung genannt, geschlossen.

Für wie lange werde ich nach Ziehen der Weisheitszähne krankgeschrieben?

Im Schnitt werden Patienten, denen die Weisheitszähne entfernt wurden, für drei bis sieben Tage krankgeschrieben. Nach einer Woche erfolgt meist eine Kontrolle durch den behandelnden Zahnarzt oder Oralchirurgen. Bei Bedarf wird er Ihre Krankschreibung verlängern.

Wie lange darf ich nach Extraktion der Weisheitszähne keinen Sport treiben?

Auf Sport sollten Sie nach dem Ziehen der Weisheitszähne etwa zwei Wochen lang verzichten, da dieser den Blutdruck erhöht, wodurch es zu Nachblutungen kommen kann. Den Besuch von Sauna und Solarium sollten Sie ebenfalls auf einen Zeitpunkt nach der völligen Ausheilung des Zahnfaches legen.

Wie lange darf ich nach der OP nicht rauchen?

Rauchen gefährdet die Wundheilung. Deshalb sollten Sie nach dem Eingriff bis zur endgültigen Heilung und am besten auch einige Tage vor der Weisheitszahn-Operation nicht rauchen.

Wie pflege ich meine Zähne nach der Weisheitszahn-OP?

Wir empfehlen unseren Patienten, die Zähne 24 Stunden nach dem Eingriff nicht zu putzen. Anschließend dürfen Sie die Zähne unter Aussparung des Wund-Areals wieder mit einer weichen Zahnbürste und Zahnseide reinigen. Hilfreich und vorbeugend gegen Entzündungen sind auch Spülungen mit Mundwasser, das Chlorhexidin enthält. Diese sind allerdings nicht für den Dauergebrauch geeignet. Ihr Zahnarzt in Herne wird Ihnen alle wichtigen Informationen zur Pflege Ihrer Zähne nach dem Eingriff noch einmal mit auf den Weg geben.

Was darf ich nach dem Eingriff essen / trinken und was nicht?

Wir empfehlen Ihnen, nach dem Eingriff erst einmal ein paar Stunden nichts zu essen. Wasser und nicht zu heißen Tee (keinen Schwarztee!) dürfen Sie aber trinken. Danach können Sie mit einer Suppe oder einer breiigen Speise beginnen, um Schmerzen beim Kauen zu verhindern. Diese Ernährungsweise können Sie auch noch einen weiteren Tag beibehalten, wenn Sie sich gut damit fühlen.

Vermeiden Sie während der Wundheilungsphase den Verzehr von Vollkornprodukten oder anderen “krümeligen” Lebensmitteln, da Körner und Krümel zu Entzündungen im operierten Areal führen können.

Nahrungsmittel welche die Wundheilung fördern:

  • Proteinreiche Kost: z.B. Eier, Fleisch, grünes Gemüse, Kartoffeln …
  • Vitamin A: z.B. Süßkartoffeln, Möhren, Brokkoli, Spinat …
  • Weiche Kost: z.B. Brühen, Suppen, Püree, Apfelmus, Rührei, Haferbrei, Pfannkuchen …
  • Kalte Lebensmittel: z.B. Eis, Wassereis, Wackelpudding, Pudding (ohne Milch) …

Welche Nahrungsmittel Sie vermeiden sollten:

  • Alkohol
  • Koffein
  • schwarzer Tee
  • Energy Drinks
  • Milchprodukte
  • Weintrauben, Rosinen, Kirschen, Beeren
  • Nüsse, Wallnüsse
  • Scharfes Essen und Gewürze

Auf den Genuss von Kaffee, schwarzem Tee und Energy Drinks sollten Sie in den ersten Tagen nach der Weisheitszahn-OP komplett verzichten. Das in diesen Getränken enthaltene Koffein steigert den Blutdruck. Je höher der Blutdruck, umso größer das Risiko von Nachblutungen. Da Alkohol die Blutgerinnung hemmt, sollten Sie auch alkoholhaltige Getränke auf jeden Fall meiden.

Weisheitszähne bei Kindern & Jugendlichen

80 % der sich in Behandlung befindlichen Jugendlichen und Heranwachsenden haben Probleme mit dem Durchbruch von Weisheitszähnen. Welche Informationen für die Eltern nun wichtig sind, um über die nächsten Schritte entscheiden zu können, das erläutert Dr. Rüdiger Mintert von der Zahnärztlichen Praxisklinik Herne in diesem Video.

Folgende Fragen werden beantwortet:

  1. Wie entwickelt sich ein Weisheitszahn?
  2. Was können Röntgenbilder über die Ausbildung von Weisheitszähnen verraten?
  3. Was bedeutet „Platzproblem“ im Zusammenhang mit Weisheitszähnen?
  4. Welche Rolle spielt die Kieferorthopädie?
  5. Wo finden Eltern weitere hilfreiche Informationen? (z.B. in den Leitlinien der Bundeszahnärztekammer)

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Weitere Informationen

Kosten einer Weisheitszahnentfernung

Welche Kosten übernehmen die Krankenkassen?
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Weisheitszahnentfernung, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Dasselbe gilt für eine Behandlung unter Vollnarkose, deren Durchführung, bei attestierter Narkosefähigkeit des Patienten, einem Facharzt für Anästhesiologie unterliegt. Wünscht sich der Patient eine Vollnarkose oder Sedierung, ohne dass dafür eine Notwendigkeit besteht, muss er die entsprechenden Kosten selbst tragen. Für die privaten Krankenkassen gelten die individuell gewählten Tarife.

Zusammenfassung – Weisheitszähne

  • Als Weisheitszahn werden die jeweils letzten Backenzähne einer Zahnreihe bezeichnet.
  • In der Regel sind bei Erwachsenen vier Weisheitszähne im Kiefer angelegt.
  • Meist brechen Weisheitszähne zwischen dem 16. Und 25. Lebensjahr an die Oberfläche.
  • Bakterielle Zahnbeläge führen an schwierig zu reinigenden, teilretinierte Weisheitszähnen oft zu Zahnfleischentzündungen oder Karies.

Zusammenfassung – Weisheitszahn OPs

  • Ob ein Weisheitszahn entfernt werden muss, hängt u. a. von Lage, Entzündungsgefahr sowie dem Einfluss auf die weitere Gebissentwicklung ab.
  • Mehrere Weisheitszähne können innerhalb eines einzigen Eingriffes oder in mehreren Sitzungen entfernt werden.
  • Weisheitszähnen werden ambulant unter lokaler Betäubung entfernt. Bei Zahnarztangst oder aufwändigeren Eingriffen unter Vollnarkose oder Sedierung.
  • Moderner Operationstechniken wie die Piezochirurgie reduzieren postoperative Schwellungen, Schmerzen und Risiken bei der Weisheitszahnextraktion.
  • Blutungen und Schwellungen können bis zu 7 Tage nach der Operation auftreten, Schmerzen mit abklingender Intensität bis zu 14 Tagen.
  • Fäden können meist bereits nach 7 Tagen gezogen werden.
  • Die Kosten für eine Weisheitszahnentfernung werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, wenn der Eingriff medizinisch notwendig ist.