Was bedeutet Mobilität?
In der Zahnmedizin bezieht sich der Begriff „Mobilität“ auf die Beweglichkeit eines Zahnes in seiner Alveole, d.h. in der Zahnfleischtasche oder im Zahnbett. Die Mobilität eines Zahnes kann als Grad der Lockerheit oder Beweglichkeit beschrieben werden.
Die Beweglichkeit eines Zahnes kann verschiedene Ursachen haben, unter anderem Zahnbetterkrankungen wie Parodontitis oder Zahnfleischerkrankungen. Diese Erkrankungen führen zum Abbau des Zahnhalteapparates und der Fasern, die den Zahn im umgebenden Gewebe verankern. Dadurch kann sich der Zahn lockern und verschieben. Die Beweglichkeit eines Zahnes wird in der Zahnmedizin in verschiedene Grade eingeteilt, um den Schweregrad der Lockerung zu beschreiben. In der Regel werden drei Grade der Beweglichkeit unterschieden:
- Grad I: Leichte Beweglichkeit, bei der der Zahn eine minimale Bewegung aufweist und sich nur horizontal leicht verschieben lässt.
- Grad II: Mäßige Mobilität, bei der sich der Zahn sowohl horizontal als auch vertikal stärker bewegt.
- Grad III: Schwere Beweglichkeit, bei der sich der Zahn stark bewegt und sowohl horizontal als auch vertikal wackelt.
Die Beurteilung der Zahnbeweglichkeit ist wichtig, um den Zustand des parodontalen Gewebes und das Fortschreiten der Parodontalerkrankung zu beurteilen. Ein gelockerter Zahn kann ein Anzeichen für eine fortgeschrittene Parodontitis sein und auf eine irreversible Schädigung des Zahnhalteapparates hinweisen. Die Behandlung der Zahnlockerung zielt darauf ab, die zugrunde liegende Ursache, insbesondere die Parodontalerkrankung, zu behandeln. Dies kann eine gründliche professionelle Zahnreinigung, nicht-chirurgische Parodontaltherapie, chirurgische Eingriffe wie Zahnfleischoperationen oder Knochentransplantationen umfassen. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, den gelockerten Zahn zu ziehen und anschließend eine prothetische Versorgung wie eine Brücke, ein Implantat oder eine Teilprothese einzusetzen, um den fehlenden Zahn zu ersetzen.