Sofortversorgung – am besten alles in einem Rutsch

Zahnentfernung und Implantatsetzen, hier sogar noch mit Knochenaufbau – wenn all diese Eingriffe zu einer Operation zusammengefasst werden spricht man auch von Sofortimplantation/-versorgung.

Sofortversorgung – am besten alles in einem Rutsch

Wie eine solche Behandlung aussehen kann zeigt die folgende Bildstrecke, vom klinischen Ausgangsbefund über die Planung in 3D bis zum Abschlussbild.

Hoher Leidensdruck beim Patienten

Trotz aller parodontaler Maßnahmen über mehrere Jahre hat sich der Knochen an Zahn Nr. 37 distal, also hinter dem Zahn, so weit abgebaut, dass eine immer größer werdende Knochentasche für ständiges Eitern sorgte. Auf dem nebenstehenden Bild ist außerdem die Bildung einer schmerzhaften Zyste in unmittelbarer Nähe des Nervens zu sehen. Alles in allem ein äußerst unangenehmer Zustand für unseren Patienten, weshalb wir uns gemeinsam für die nächsten Behandlungsschritte entschlossen.

Durch die detaillierte Vorausplanung ersparen wir dem Patienten und uns größere Überraschungen während des tatsächlichen Eingriffs. So konnten wir in diesem Fall beispielsweise schon vorab die genaue Lage des Nervs ausmachen und das Ausmaß des Knochenabbaus besser einschätzen. Daraus ergibt sich im Folgenden die perfekte Position des einzusetzenden Implantats.

Tschüss Zahn 37 – hallo Zahnimplantat!

Die Operation startet zunächst mit der Entnahme des „bösen Zahnes“, um anschließend das Implantat in das entstandene Zahnfach, auch Alveole genannt, zu positionieren. Diese Sofortimplantation beschreibt den besten Zeitpunkt für das Einsetzen eines Zahnimplantates, auch bei entzündlichen veränderten Geweben, weshalb wir diese Methode in der ZPK-Herne – wann immer möglich – anwenden. Die Vorteile und weitere Informationen haben wir hier zusammengetragen. Auf dem Bild ist das Zahnfach erkennbar „zu groß“ für das Implantat, was daran liegt, dass nicht genug eigenes Knochenmaterial vorhanden ist.

Verschiedene Materialien für den Knochenaufbau im Einsatz

Sowohl Kollagen (1), Knochenblock (2) als auch Eigenknochen (3) sorgen für die langfristige Stabilität des Implantats. Im unteren Bereich von Bild #5 ist außerdem die weiße Barrieremembran gut erkennbar, deren Funktion wir im vorangegangen Blogbeitrag schon einmal ausgeführt haben.

Höchste Stabilität – und das langfristig

Nach der Operation folgt die Einheilzeit, die bei diesem ausgedehnten Defekt mindestens sechs Monate beträgt. Nach ca. drei Monaten fertigen wir eine Kontrollaufnahme an. Ein halbes Jahr später erfolgen dann die Freilegung des Implantats und die Versorgung mit einer einzelnen Krone. Damit ist der Leidensweg unseres Patienten dann endgültig beendet und das schmerzlose Lächeln wieder restlos hergestellt.