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Ursache von Karies sind die im Zahnbelag enthaltenen Bakterien. Diese verstoffwechseln den in unserer Nahrung enthaltenen Zucker und produzieren dabei Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und beschädigen.
Je früher eine beginnende Karies entdeckt und behandelt wird, desto weniger Zahnsubstanz geht bei der Behandlung verloren. Aus diesem Grunde setzt die Praxisklinik Herne bei der Karies-Früherkennung auf moderne Untersuchungsmethoden sowie auf innovative Techniken, die sich in der Praxis bewährt haben. Dabei ist es unser erklärtes Ziel, die natürlichen Zähne unserer Patienten so lange wie möglich zu erhalten.
Für die sichere Befundung und Diagnose von Karies stehen dem Zahnarzt verschiedene Verfahren zur Verfügung. Jedes dieser Verfahren hat seine speziellen Anwendungsgebiete, aber auch seine jeweils eigenen Grenzen. In der Praxisklinik Herne steht die Kariesdiagnostik auf den drei folgenden Säulen:
Bei der klassischen klinischen Untersuchung – der visuellen Munduntersuchung mit Spiegel, Zahnsonde und Pinzette – kommt das erfahrene Auge des Zahnarztes zum Einsatz. Der Einsatz von Druckluft sorgt dabei für trockene Bedingungen im Mundraum. Durch die Lufttrocknung werden erste kariöse Veränderungen sichtbar, die sich zum einen durch eine erodierte und poröse Struktur der betroffenen Zahnoberflächen, zum anderen durch die sogenannten White Spots auszeichnen. Bei den White Spots handelt es sich um Kariesläsionen im Frühstadium, welche sich als weiße kreidige Flecken präsentieren. Manchmal sind diese Flecken auch braun („Brown Spots“) oder opak (lichtundurchlässig).
Karies im Frühstadium lässt sich vom erfahrenen Zahnarzt oft schon am Grad der Lichtdurchlässigkeit des Zahnschmelzes erkennen. Gesunder Zahnschmelz ist transparent und lichtdurchlässig. Areale, die von Karies betroffen sind, zeigen sich hingegen trüb. Einen frühzeitigen Hinweis auf Karies gibt die Überprüfung auf Lichtdurchlässigkeit an den Kontaktpunkten der Vorderzähne sowie der Backenzähne. dick ist, durch die das Licht noch hindurchtreten muss, nachdem es auf den kariösen Defekt im Schmelz gefallen ist. Bei sorgfältiger Kontrolle der Zähne kann der Fachmann die trüb durchscheinenden Kariesdefekte häufig frühzeitig an den Kontaktpunkten der Frontzähne und der Backenzähne direkt neben den Frontzähnen (Prämolaren). An den Mahlzähnen, also den hinteren Backenzähnen (Molaren) zeigt sich eine Trübung des Zahnschmelzes meist erst bei fortgeschrittener Karies.
Die klinische Untersuchung im Rahmen der Kariesdiagnostik umfasst in der Regel auch eine Sensibilitätsprüfung der Zähne.
Eine weitere Säule der Kariesdiagnostik sind Röntgenaufnahmen. Neben den klassischen Röntgenübersichtsaufnahmen von Ober- und Unterkiefer haben sich die sogenannten Bissflügelaufnahmen bewährt. Diese bilden speziell die Zahnkronen der Ober- und Unterkiefer-Seitenzähne ab. Für eine Betrachtung des ganzen Kiefers sind entsprechend zwei Bissflügelaufnahmen nötig.
Die Röntgenbilder machen Kariesläsionen sichtbar, die von Fissuren in den Kauflächen der hinteren Backenzähne (Okklusalkaries) oder den Zahnzwischenräumen (Approximalkaries) ausgehen.
Die relativ strahlungsarmen 3D-Aufnahmen aus dem digitalen Volumentomographen (DVT) erzeugen Schnittbilder des Schädels, womit Kariesläsionen besonders zuverlässig erkannt werden können. In bestimmten Situationen zeigen sich DVT-Röntgenbilder gegenüber den herkömmlichen Bissflügelaufnahmen deutlich überlegen. Dies trifft vor allem bei Karies zu, welche die Kauflächen der hinteren Backenzähne (Okklusalkaries) betrifft. Hier erweist sich vor allem die besondere Zeichnungsschärfe von DVT-Röntgenaufnahmen als Vorteil. Dort, wo metallische Zahnrestaurationen vorliegen, kommt es beim DVT-Röntgen jedoch manchmal zu einer Streustrahlung, was die Kariesdiagnostik erschweren kann.
Welche Röntgenmethoden letztlich gewählt werden, hängt also ganz von den Grundvoraussetzungen ab.
Der DIAGNOdent® – Pen ist ein modernes, kleines zahnmedizinisches Gerät, das Laserlicht mit einer genau definierten Wellenlänge erzeugt. Wenn dieses Laserlicht auf eine kariös veränderte Zahnoberfläche gerichtet wird, verändert sich die Wellenlänge in einer bestimmten Weise. Der DIANOdent® wertet diese Veränderungen in Form von optischen Messwerten und Akustik-Signalen aus, sodass auch der Patient die Ergebnisse nachvollziehen kann.
Die lasergestützte Kariesdiagnostik mit DIAGNOdent® ist minimalinvasiv und verursacht weder Schmelzverletzungen noch Schmerzen, erkennt aber bereits kleinste Karies-Defekte. Hierdurch wird die Behandlung von Karies in einem sehr frühen Stadium möglich. Der einfach handhabbare DIAGNOdent® Pen ist somit auch eine hervorragende Karies-Diagnostikmethode für ängstliche Patienten und bei der Behandlung von Kindern.
Der DIAGNOdent® erinnert nicht an typische Zahnarztapparaturen, sondern wirkt eher wie ein „harmloses“ Gerät
Der DIAGNOdent dient der sogenannten Laserfluoreszenzmessung. Während der Untersuchung richtet der Zahnarzt das Licht des DIAGNOdent®-Pens auf die Zähne. Hierbei handelt es sich um Laserlicht mit einer Wellenlänge von 650 nm, das sowohl von anorganischen als auch organischen Substanzen resorbiert werden kann. Trifft das Licht auf eine kariöse Stelle, entsteht eine Fluoreszenz, die mit einem akustischen Signal gekoppelt ist.
Fluoreszenz beschreibt hier die Reaktion der Zahnhartsubstanz auf das eingesetzte Laserlicht. Da Laserlicht sehr energiereich ist, werden die Elektronen im Zahnschmelz durch „Aufladung“ auf ein höheres Energieniveau gehoben. Fallen Sie nach dem Einsatz des Gerätes allmählich wieder auf ihr natürliches Energieniveau zurück, geben Sie die frei werdende, überschüssige Energie in Form von Licht wieder ab. Hierbei fluoreszieren kariöse Stellen im Zahn aufgrund der Bakterienlast anders als die Substanz gesunder Zähne.
Bei der faseroptischen Transillumination werden Kaltlichtsonden eingesetzt, welche sich die unterschiedlichen Lichtbrechungsindices von gesunder und kariöser Zahnsubstanz zunutze machen.
Kariöse Stellen im Zahn sind poröser als gesunder Zahnschmelz. Die größeren Poren in den betroffenen Arealen weisen entsprechend einen höheren Speichelgehalt auf, wodurch die elektrische Leitfähigkeit verbessert beziehungsweise der elektrische Widerstand verringert wird. Dieser karies-bedingte verringerte Widerstand wird durch die elektrische Widerstandsmessung aufgezeigt.
Im Bereich der chemischen Methoden zur Kariesfrüherkennung gibt es eine nahezu unüberschaubare Zahl an entsprechenden Mitteln. Sehr bekannt sind Chairside Schnelltests, welche die Stoffwechselaktivitäten der Karies verursachenden Bakterien in der Mundflora bestimmen. Konkret dienen sie der Messung der Milchsäurerate, wobei es sich bei der vorgefundenen Milchsäure um die Abfallprodukte der Bakterien handelt.
Neben den Chairside Schnelltests werden auch noch Substanzen eingesetzt, welche die Zahnbeläge (Plaque) oder kariöses Dentin anfärben. Einige dieser Substanzen benötigen Halogenlicht, um zu reagieren.
Eine einfache Methode zur Sichtbarmachung von Plaque sind Plaque-Färbetabletten, die es auch für den Selbsttest zu Hause gibt. Allerdings ersetzen diese nicht den Besuch beim Zahnarzt.
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